Morgenstern



Gelber Mond auf schwarzer Nacht -
zu spüren die finst're Macht.
Der Sternen Licht ist weit -
es gibt einz'ges Geleit
das Lied des alten Meisters.

Sich'rer Schritt folgt dem Gesang -
vor langer Zeit er erklang.
Es lebt fort im Herzen -
versteht alle Schmerzen
das Lied des alten Meisters.

Des Waldes Mächte so groß -
es klingt nur der dunkle Gruß.
Entflohn vergang'ner Welt -
dem Tode sich nun stellt
das Lied des alten Meisters.

Der Mond die Höhe erklimmt -
Musik des Waldes verstummt.
Ein Schrei in klarer Luft -
verweht der letzte Duft
vom Lied des alten Meisters.


© µ 23.05.1997
Zwischen den Zeilen findet man Hinweise, doch selten die Wahrheit
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